Rückblick

J.S. Bach Messe in h-moll - Teil II

Johann Sebastian Bach: Messe in h-moll als Trilogie – im Kontrast mit Sprache und Performance
Teil II: Symbolum Nicenum (Credo)
Mitwirkende
Roswitha Schmelzl (Sopran)
Anja Maria Luidl (Alt)
Christian Eberl (Bass)
Ruth Geiersberger (Sprecherin)
Wilma Vesseur und Marchel Ruygrok (Installation und Performance)
Lukas-Chor München
Orchester des Lukas-Chores
Leitung: Kirchenmusikdirektor Gerd Kötter

Der Lukas-Chor München widmet sich im Jahr 2015 diesem einzigartigen Werk und führt es in Anknüpfung an seine ungewöhnliche Entstehungsgeschichte als Trilogie auf: Die ursprüngliche Missa mit den Teilen Kyrie und Gloria schrieb Bach 1733 als Bewerbung zum Hofkapellmeister am Dresdner Hof. Die weiteren Messe-Teile fügte er ohne Auftrag und ohne konkreten Anlass in seinen letzten Lebensjahren hinzu. Die h-moll-Messe, wie sie erst viel später genannt wurde, ist zu Bachs Zeiten nie vollständig aufgeführt worden. So bleibt vieles im Zusammenhang mit der h-moll-Messe im Dunkeln und lässt kreativen Spielraum. Gerd Kötter gestaltet mit dem Lukas-Chor München dieses Werk als Trilogie - im Kontrast mit Text und Performance und regt zu neuen Sicht- und Hörweisen an.

Den Kontrast zur Dogmatik des Glaubensbekenntnisses im Credo bilden biblische Texte, in denen der Zweifel wie in der Geschichte des „ungläubigen Thomas“ Raum findet. Im Gedicht „Ich glaube an Alles noch nie Gesagte“ von Rainer Marie Rilke begegnen uns Bilder, die über konventionelle Glaubensaussagen hinaus reichen. Diese Interventionen kombiniert Ruth Geiersberger mit Fragmenten der Bach’schen Musik. www.verrichtungen.de
Die strenge Architektonik, die Bach dem Symbolum Nicenum musikalisch zuweist, findet Ausdruck in der performativen Gestaltung von Wilma Vesseur und Marchel Ruygrok, wenn sie mit dem Raum der Lukaskirche arbeiten.
www.substanz.ch

h-moll Messe Teil 2