Johann Sebastian Bach: Messe in h-moll als Trilogie – in Kontrast mit Neuer Musik
Teil I: Kyrie, Gloria
Der Lukas-Chor München widmet sich im Jahr 2015 diesem einzigartigen Werk und führt es in Anknüpfung an seine ungewöhnliche Entstehungsgeschichte als Trilogie auf:
Die ursprüngliche Missa mit den Teilen Kyrie und Gloria schrieb Bach 1733 als Bewerbung zum Hofkapellmeister am Dresdner Hof. Die weiteren Messe-Teile fügte er ohne Auftrag und ohne konkreten Anlass in seinen letzten Lebensjahren hinzu. Die h-moll-Messe, wie sie erst viel später genannt wurde, ist zu Bachs Zeiten nie vollständig aufgeführt worden. So bleibt vieles im Zusammenhang mit der h-moll-Messe im Dunkeln und lässt kreativen Spielraum. Gerd Kötter gestaltet mit dem Lukas-Chor München dieses Werk als Trilogie - im Kontrast mit zeitgenössischer Musik.
Die Percussionistin Edith Salmen schafft mit ihren Improvisationen einen zusätzlichen Klangraum zu Kyrie und Gloria aus der h-moll Messe, in welchem sie die Musik von Johann Sebastian Bach unangetastet lässt, aber einen spannenden Dialog eröffnet.
Edith Salmen gehört zu der ersten Generation von Frauen in der deutschen Schlagzeugwelt. Ihre Konzerte führten sie von Lissabon bis Seoul und Atlanta. Ihre Tätigkeit ist in zahlreichen CD-, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen dokumentiert. Seit 1999 unterrichtet sie an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock. Edith Salmen spielte die Uraufführungen vieler zeitgenössischer Komponisten, unter anderem die Kirchenoper „Augustinus“ von W. Hiller zusammen mit dem Lukas-Chor München. Mit dem Chor und seinem Leiter KMD Gerd Kötter verbinden sie verschiedene musikalische Experimente, wie zum Beispiel das mit percussiven Elementen erweiterte Fragment der Bach’schen Markuspassion.